Du ließest dir Deine Königsmacht entgleiten, Schah Dschehan, aber der Träne, die die Liebe weinte, wolltest du ewiges Leben geben.
Die Zeit hat kein Mitleid mit dem Menschenherzen, sie lacht, wenn es sich traurig müht, das Geliebte in treuem Erinnern festzuhalten. Aber du fingst sie in dem Netz der Schönheit, und den gestaltlosen Tod kröntest du mit unvergänglicher Gestalt. Das Geheimnis, das du in der Stille der Nacht der Geliebten ins Ohr flüstertest, bewahrt jetzt der Stein in ewigem Schweigen.
Und während Weltreiche in Staub zerfallen und Jahrhunderte ins Dunkel sinken, seufzt noch immer der Marmor zu den Sternen: Ich gedenke.
Ich gedenke. - Aber das Leben vergißt, denn es hört den Ruf des Unendlichen und eilt mit leichten Schultern ihm zu, in den einsamen Gebilden der Schönheit sein Andenken zurücklassend. .....